Titelbild: Peter Lustig – Copyright: ZDF/Wolfgang Lehmann

 

Von Luka Hennen

Jahrzehntelang hat er mit blauer Latzhose und seiner Nickelbrille Millionen von Kindern die Welt erklärt. Nun ist der Fernsehmoderator Peter Lustig im Alter von 78 Jahren verstorben.

 

Allwöchentlich brachte der sympathische „Latzhosen-Sokrates des Kinderfernsehens“, wie ihn der Evangelische Pressedienst einmal getitelt hat, in seinen Fernsehsendungen „Pusteblume“ und „Löwenzahn“ den jungen Zuschauern mit Hilfe von spannenden Geschichten und interessanten Experimenten Phänomene aus Technik und Natur näher. Sein Erfindergeist und seine endlose Geduld machten Peter Lustig zu ihrem Vorbild. So prägte der Tüftler im Bauwagen Generationen von Kindern.

Peter Lustig war gelernter Rundfunktechniker. Schon damals begeisterten ihn technische Prozesse, weshalb er später auch Elektrotechnik studierte. Nach dem Studium war er unter anderem als Toningenieur und Dozent tätig. Eine interessante Anekdote ist auch, dass er verantwortlich für die Tonaufnahme von John F. Kennedys Rede „Ich bin ein Berliner“ war.

Bekannt geworden durch die „Sendung mit der Maus“ wurde Peter Lustig 1979 vom ZDF als Moderator und Hauptdarsteller für die Sendung „Pusteblume“ entdeckt.  Auch nach der Umbenennung der Sendung in „Löwenzahn“ blieb er der „schrullige Onkel“, der den Kindern ihre Welt erklärt. Seine oft zitierten Worte „Klingt komisch, ist aber so“ erlangten Kultstatus.

Nicht zu vergessen sind auch die Löwenzahn CD-Roms, durch die viele Kinder die ersten Kontakte mit der Welt der Computer knüpften.

Das Erklären und Tüfteln schien wahrhaftig seine Leidenschaft gewesen zu sein, denn auch nach dem Rückzug ins Privatleben im Jahr 2005 hielt er an seiner Begeisterung für Technik und physikalische Prozesse fest, schrieb Kinderbücher und wurde 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

„Tüfteln, Forschen, Entdecken – das war die Welt von Peter Lustig“

, sagte Norbert Himmler vom ZDF und bezeichnete ihn als das Gesicht einer „Kultsendung“.

 

 

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