„Sind Sie auch ‚on(line)‘ mit Ihrem Kind?“

„Sind Sie auch ‚on(line)‘ mit Ihrem Kind?“

Der am Mittwochabend vom Elternrat der BS und dem JIZ veranstaltete Vortragsabend genoss großen Anklang (zum Vorbericht). Mehr als fünfzig Eltern fanden den Weg in das Auditorium der BS, um sich nicht nur über die heutige Jugendbeschäftigung, wie Videospiele und Smartphones zu informieren, sondern auch um sich über die Nutzung und Richtlinien der heutigen Medien zu informieren. Der von Jan Hilgers (JIZ) ausgearbeitete und vorgestellte Vortrag beleuchtete Vorteile der aktuellen Entwicklung, wie auch die Probleme und des heutigen Medienzeitalters. Manchen Schülern wird der Name Jan Hilgers bereits ein Begriff sein, denn die in dem Schülerprojekt „Ich im Netz“ während der Projekttage 2015 gesammelten Informationen flossen ebenfalls in den Vortrag ein. Mit diesen Erkenntnissen versuchte man, dieses doch sehr unter Generationen umstrittene Thema von beiden Seiten aus zu betrachten. Der Vortrag begann mit einem kleinen geschichtlichen Abriss durch die Welt der Medien und Videospiele, darunter fanden sich auch einige heute exotisch anmutende Namen, wie Commodore 64, Kassetten, Pong, Telefon, Tetris, usw.
Die Begriffe werden manchen Eltern vielleicht noch bekannt vorkommen, heute sind diese Bezeichnungen wohl alle verschwunden und in Geräten, wie Spielkonsolen oder Smartphones vereint.
In den 80er Jahren kamen bereits einige Neuheiten auf den Markt, wie die Joystickkonsolen für den Fernseher und den Gameboy. Das Erstaunliche an diesem Thema ist wohl, dass solange Computer – damals noch „Rechenmaschine“ – bestehen, man mit dem Gedanken spielt, Videospiele zu entwerfen. So kam es 1984 zu dem ersten gelungen Versuch das Videospiel „OXO“ „digital“ auszuführen. Aus der heutigen Sicht hat sich die Welt stark verändert. Aus einer JIM-Studie von 2014 geht hervor, dass 90% der deutschen Jugendlichen über Internetzugang verfügen und 99% ein eigenes Handy besitzen. Auch im Bereich der Mediennutzung gibt es vom Geschlecht abhängige Unterschiede. Die Mädchen sind beispielsweise aktiver im Bereich der Fotografie, des Films und der Kommunikation. Die Jungen hingegen besitzen doch ein höheres Interesse für den Bereich der Games. Kein Medium lässt sich wohl in so viele Kategorien einteilen wie das der Videospiele, darunter sind beispielsweise die „Casual Games“, wie beispielsweise „Angry Birds“, Strategiespiele, wie „Anno 2070“, oder die sogenannten „Funracer Games“, wie Mario Kart. Den Kultstatus hat wohl die nun schon fast 30 Jährige Spielfigur „Mario“ erreicht. In Deutschland hat das Videospiel „Mario Kart“ es bereits in den Mathematikunterricht geschafft. Bei letzterem hat ein Mathelehrer mit der Möglichkeit, anhand von Mario Kart Statistiken und Wahrscheinlichkeiten zu berechnen, experimentiert.

Jedoch birgt diese große Auswahl an Medien auch Probleme, so sollte man zum Beispiel die Verlockungen bei „Casual Games“ wie „Cash of Clans“ wahrnehmen und verstehen, hierbei lautet das Motto:

„Free2play-Pay2Win“
„Gratis spielen – Bezahlen zum Gewinnen“

Meist haben die Hersteller bei solchen Gratisspielen im Hinterkopf, dass zum Gewinnen des Spiels oder weiter zu kommen zusätzliche Hilfe benötigt und somit verlockenden Angeboten verfällt wie z.B.: 4,99 für 200 „Spieltaler“.

Weiß man um solche Gefahren und hat den bewussten Umgang mit ihnen gelernt, so ist man für die Videospielwelt gewappnet. Kennen beide Parteien – Eltern wie Kinder – die Vor- und Nachteile der heutigen Medien, so lässt sich auch im friedlichen Einvernehmen darüber diskutieren und über Nutzungszeiten verhandeln. Abschließend erklärte Jan Hilgers noch einige Details über die Altersfreigaben und Altersempfehlungen wie „Pegi“ und „USK“.
Mehr zum dem Thema „Mediensicherheit“ finden Sie auch unter folgenden Links oder bei dem SPZ St.Vith: info.St.Vith@spz.be

www.spieleratgeber-nrw.de   
www.schau-hin.info
 www.mediennutzungsvertrag.de
www.klicksafe.de
www.clicksafe.be
www.verhaltenssucht.de