Schule weltweit (2) : Finnland

Schule weltweit (2) : Finnland

Das finnische Schulsystem hat einen sehr guten Ruf. Doch was genau machen die anders als die anderen Schulsysteme? Was ist das Geheimnis der Finnen – gibt es überhaupt eins?

Was Finnland in machen Augen zum Pisa-Sieger machte, war die Gesamtschule. Die Gesamtschule ist eine Schulform die unterschiedliche Schulformen miteinander kombiniert. Wie zum Beispiel Gymnasium, Technische Schule und Berufsschule.
Die finnischen Schüler sind sehr gut in Lesekompetenz. Das zeigten sie besonders gut 2009, als sie den dritten Platzt in dieser Disziplin in der Pisa-Studie erzielten.


In Finnland herrscht Schulpflicht und die Kinder werden im Alter von sieben Jahren eingeschult. Sie sind verpflichtet, bis zur achten Klasse die Schulbank zu rücken.
Doch der Kindergarten ist auf freiwilliger Basis.
Nach diesen neun Jahren wechseln einige Kinder aufs Gymnasium oder zur Berufsschule.
Einen hohen Stellenwert hat der Gedanke: Gleiche Bildung für alle in Finnland.
Für die Bildung gilt auch das Gleichstellungsgesetz. Dieses Gesetz bedeutet nicht dass alle gleich behandelt werden, sondern dass jeder nach seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert wird. Die Lehre von Fremdsprachen wird in Finnland besonders großgeschrieben.

           

 

Finnland will keine Schulversager produzieren, deswegen legen die Finnen einen großen Wert auf das Wohlbefinden und die Gefühle ihrer Schüler. Der Unterricht ist viel lockerer als bei uns und es klingt vielleicht sehr ungewöhnlich, aber es ist in Finnland nicht ungewöhnlich, dass manche Schüler in der Schule Pantoffel tragen.

Was die Finnen noch gut machen, ist, wie sie den vorgegebenen Stoff ihre Schüler vermitteln.
Die Schüler lernen nicht nur eine Methode sondern mehrere, damit jeder Schüler es für sich gut und verständlich verstehen kann. Denn jeder Schüler lernt anders als der andere und genau auf dieser Tatsache gehen die finnischen Schulen ein. Es ist nicht so viel Frontalunterricht sondern man versucht individueller an die Schüler ranzugehen.
Die Schüler lernen oft in Lerngruppen das Fordert die Fähigkeit mit anderen zusammen zu arbeiten und bereitet so indirekt auf die spätere Berufswelt.

    

Die regionalen Schulen in Finnland haben mehr oder weniger den gleichen Leistungsstand, es bestehen nur sehr geringfügige Leistungsdiffizite.
Die Schulklassen sind relativ klein, denn ungefähr 10 bis 15 Schüler sitzen in einer Klasse.
Nur des Geldes wegens wird in Finnland niemand Lehrer.
Niemand wird dort auch Lehrer nur weil die Arbeitszeiten gut sind und der Beamtenstatus so schöne Vorzüge bietet-Lehrer zu sein ist eher eine Berufung.
Finnland liegt einen großen Wert auf die Auswahl seiner Lehrer, nur die besten schaffen es und es wird nach einem sehr strengen Auswahlsverfahren geprüft, ob sie überhaupt pädagogisch dafür geeignet sind.
Die Lehrer sind deshalb sehr gewissenhaft und versuchen mit aller Kraft, ihre Ziele zu erreichen. Für sie gilt: Jedes Kind ist wertvoll und wenn das so ist, interessiere ich mich für seinen Lernerfolg.
Anders als bei uns werden die Lehrer dort mit ihrem Vornamen oder ‘‘ope‘‘ angesprochen.

Die Schüler haben ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Lehrern: Die Lehrer essen sogar am selben Tisch mit ihren Schülern und manchmal duzen sich Lehrer und Schüler sogar. Sie sind sich der Meinung, dass die Autorität vorrangig über den ihnen entgegengebrachten Respekt kommt.

Die Schüler erhalten alle notwendige Materialen und Bücher von der Schule kostenlos: Die Eltern müssen nur für die Schultasche aufkommen.
Einer der besten Dinge an dem finnischen Schulsystem ist, dass die Schüler auch auf das Leben nach ihrer schulischen Laufbahn vorbereitet werden. Neben den normalen Unterrichtsfächern haben die Schüler noch Fächer wie Kochen, Nähen, Wäsche waschen, Schreinern und vieles mehr.
In Finnland ist das Rauchen an der Mehrzahl der Schulen für Schüler und Lehrer untersagt.

 

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