Zum zweiten Mal organisieren die Lehrer Frau Dries und Herr Piront für den Leistungskurs Deutsch des sechsten Jahres eine Wanderung zu der Literaturepoche Romantik. Dieses Jahr fand die Wanderung am 16. September statt.
Um 8 Uhr 20 ging es los. Die Lehrer haben uns mit ihren Limousinen durch ein paar verlorene Dörfer geführt, sodass wir keinen Plan hatten, wo wir uns befanden.
Letztendlich startete die Wanderung im Wolfsbusch beim Kloster in Montenau.
Während einer kleinen Einleitung bei einer verlorenen Bank hat Herr Piront uns erstmal wieder an den Stoff des letzten Jahres erinnern müssen. Nach dieser Einleitung startete die Wanderung erst richtig. Der Hang von Montenau gab uns einen Vorgeschmack der 12 vorstehenden Kilometer.
Oben angekommen sind wir erstmals in den Wald eingebogen, wo Herr Piront uns einen Ausschnitt aus einem Roman „Heinrich von Ofterdingen“ von Novalis vorgelesen hat. Nach ein paar Metern weiteren Aufstiegs und einem Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff, bei dem uns die Ähnlichkeit des Schwarzwaldes zum Wolfsbusch klar wurde, ging es dann bergab. Um unsere alten Knie etwas zu schonen, kam ein Musikpäuschen gerade richtig. Mit der musikalischen Untermalung von „der Wegweiser“ von Franz Schubert wurden wir aufgefordert, den Zusammenhang zwischen der Wanderung, die im Lied besprochen wird, und unserer Wanderung zu finden.
Danach sind wir den Rest des Hanges heruntergegangen, um später ein paar 100m geradeaus zu gehen. Dann kam der Geheimweg. Herr Piront und Frau Dries haben uns auf einen der steilsten Berge Belgiens geführt! Einmal oben angekommen, konnten wir dann eine kurze Pause einlegen, bei der wir uns Gemälde von Caspar David Friedrich anschauen und analysieren sollten, um sie danach so gut wie möglich nachzustellen. Nach einem weiteren Kilometer waren wir dann an der Reihe, indem wir jeder für sich alleine ein paar hundert Meter gehen sollten, uns wie die Romantiker mit der Natur zu befassen. Da manche so in ihre Gedanken vertieft waren, sind sie ihrem Herzenswege gefolgt und nicht dem “Pirontweg”. Schlussendlich sind aber alle heil im Tal der Amel angekommen. Auf dem Programm stand Musikpäuschen Nummer 2, das letzte vor dem Ende. Das Lied “Die Forelle” von Franz Schubert hat perfekt zum Ort gepasst. Unsere Sicht richtete sich auf die Amel, in der ein paar wenige Fischer ihre Angel nach Forellen auswarfen.
Die letzten Kilometer haben uns dann quer durch Ondenval, Thirimont und Montenau geführt. Am Ziel, dem eigentlichen Startpunkt, gab es das letzte Lied der “Wanderplaylist”: “Abschied vom Walde” von Felix Mendelssohn. Als kleine Belohnung sind wir dann zur “Baraque à frites” in Baugnez essen gegangen. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, ging es dann noch zum “Stephanshof”, dem wahrscheinlich kleinsten Friedhof Belgiens. Dort hatte Herr Piront viel Spaß dabei, uns die Gruselgeschichte von E.T.A Hoffman “Der Doppelgänger” zu erzählen. Zu guter Letzt sind wir dann noch pünktlich zur Mathestunde in der Schule angekommen.
Nicole, Charlotte, Victoria (6.A)