Seit zwei Wochen hängen im Spielsaal Plakate mit der Information, dass der Spielsaal und die Schülerbar für den darauffolgenden Tag geschlossen werden, falls nach irgendeiner Pause mehr als 150 Gramm Müll im Spielsaal gefunden wird.
Tatsächlich hat diese Ankündigung etwas bewirkt: man findet kaum noch Müll im Spielsaal, denn diese konkrete Konsequenz bringt die meisten Schüler tatsächlich dazu, ihr Verhalten in diesem Falle zu ändern. Wer will auch schon in dieser Kälte bei Minusgraden die Pause draußen verbringen?
Aber ist es nur die Außenansicht die trügt , oder ist wirklich weniger Müll im Spielsaal?
Dazu haben wir Manfred Hannen, den Präfekten der Schule befragt.
Farbstift: Meiner Ansicht nach ist schon viel weniger Müll im Spielsaal, als vor den Plakaten. Täusche ich mich, oder war diese Ankündigung tatsächlich effizient?
Hannen: Ja, ich denke schon. Ich war ja auch schon vorher im Spielsaal und habe verbale Ankündigungen dazu gemacht um die Schüler dazu zu bewegen ihren Müll selber aufzuheben. Dann habe ich mal den Müll nach einer Pause gewogen und bin auf 150 Gramm gekommen. Das haben wir dann als Grenze gesetzt, dass nicht mehr Müll als diese 150 Gramm im Spielsaal nach einer Pause sein dürfen. Seitdem wird diese Grenze auch eingehalten.
Farbstift: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, es mit solchen Plakaten zu versuchen?
Hannen: Wir Erzieher waren auch schon oft genug im Spielsaal um den Schülern zu sagen, dass sie ihren Müll aufheben sollen, was sie dann auch immer gemacht haben. Aber es ist ja nicht nötig, dass immer nur Erzieher dabei sein müssen, damit der Müll auch mal im Mülleimer landet. So sind wir auf die Idee gekommen den Schülern das mit den Plakaten ins Bewusstsein zu rufen.
Farbstift: Lassen Sie die Plakate auch weiterhin hängen als effektive Methode den Spielsaal sauber zu halten?
Hannen: Ja, solange diese unbeschädigt sind. Natürlich werden mit der Zeit auch Gebrauchsspuren sichtbar, aber das ist normal. Wenn dieser Fall eintritt, werden sie durch neue ersetzt, denn angerissene Mitteilungen werden sicher nicht mehr ernst genommen.