Montag 12. September 2022, Putenbraten mit Ofenkartoffeln und Salat. Dienstag, Lasagne Bolognese. Mittwoch, Schweinefilet mit Nudeln und Salat. Donnerstag, Schnitzel mit Salat und Fritten. Freitag, Putengeschnetzeltes mit Reis und Chinakohl. Das ist richtiges Essen.
Das würde auf jeden Fall mein Opa sagen, der auch immer noch nicht versteht, was ein Vegetarier ist. „Su jet man ja net satt“
Unsere Schule, tapeziert mit den tollsten Graffitis über Umweltschutz und co., teilt anscheinend diese Meinung. Dann natürlich lieber Tiere essen und den Klimawandel unterstützen, als auf das geliebte Hack in der Bolognese zu verzichten. Hauptsache keine Ersatzprodukte, denn diese bestehen ja aus Chemie und Soja und sind böse. Im Essen der Tiere stört es zwar auch niemanden, aber das ist ja was anderes.
Im Unterricht lernen wir darüber, aber spätestens wenn die Schulglocke klingelt, ist das Thema schon aus den meisten Köpfen der Schüler und Lehrer raus. Da kümmert es dann auch niemanden mehr, ob in der Suppe jetzt Würstchen sind oder nicht. Aber wieso sollte man sich denn auch damit beschäftigen, wenn es doch so einfach ist, die Rezepte, die man kennt und die ja auch gut anzukommen scheinen, beizubehalten.
Die Schule ist der Ort, an dem Kinder auch andere Meinungen als die der Eltern kennenlernen. Hier habe ich auch angefangen meinen Fleischkonsum zu hinterfragen. Wie sich aber dann nach der vegetarischen Burger Aktion und einer Nachfrage beim Koch immer noch nichts ändert, erscheint mir suspekt. Es kann ja auch nicht so schwer sein, wenn Schulen, die 500m von uns entfernt sind, es auch schaffen.
Also warum nicht schonmal einen Tag in der Woche vegetarisch?
Marie Plattes ,6.A