Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht
 
 

 
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Das Ehrenamt an BS und TI
 
 

Isabelle Müllender und Marliese Breuer (Autonome Hochschule der DG) im Gespräch mit den Direktoren Engelbert Cremer (BS) und René Roth (TI) (von links). Die Evaluatorinnen waren von ihren Aufenthalten an der BS sehr angetan. Das bestätigten sie den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins Guido Zians und Erwin Kirsch, die zu einem Interview geladen waren.

Was bedeutet „externe Evaluation“ konkret?

Externe Evaluation erfasst Schulqualität möglichst sachlich und systematisch nach einem für alle Schulen gültigen Ansatz und regt durch Rückmeldungen die weitere Qualitätsentwicklung der Einzelschule wie auch des gesamten Bildungssystems an. In diesem Sinne trägt die externe Evaluation auch zur Bildungsgerechtigkeit bei, die für jedes Kind und jeden Jugendlichen an gleich welcher Schule eine bestmögliche Ausbildung gewährleistet

Wer sind die externen Evaluatoren?
Die externe Evaluation kann eine Abwehrreaktion oder sogar Ängste hervorrufen. Verletzt dieser Eingriff von außen nicht die Schulautonomie? Kann die Qualität einer Schule innerhalb einer kurzen Zeit zuverlässig festgestellt werden? Wer garantiert, dass sensible Daten nicht in falsche Hände geraten?

Das Evaluationsteam ist keine Fachinspektion, sondern evaluiert die Organisation und die Qualität des Unterrichts der Schule als Ganzes.
Ein Evaluationsteam besteht in der Regel aus zwei Pädagoginnen, von denen immer eine die jeweilige Schulart aus eigener Arbeit kennt.


> Oliver Paasch
Minister für Unterricht und wissenschaftliche Forschung in der DG notiert zum Thema aus heutiger Sicht:

Die interne und die externe Evaluation sind wichtige Instrumente zur Entwicklung von Unterrichts- und Schulqualität.
In Ländern, die in den vergangenen Jahren bei internationalen schulischen Vergleichsuntersuchungen – wie beispielsweise PISA und IGLU – hervorragende Ergebnisse erzielten, wurden die interne und die externe Evaluation zu wichtigen Instrumenten der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht.
Die externe Evaluation – genau wie die interne Evaluation – ist eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Qualitätssicherung von Institutionen und Organisationen. Sie ist eine Momentaufnahme im Entwicklungsprozess einer lernenden Organisation auf dem Weg zu einem festgelegten Ziel. Bezogen auf das Bildungswesen ist dies die gute Schule mit einem guten Unterricht, in der die Schüler im Hinblick auf ihre persönliche, schulische und berufliche Entwicklung allmählich zu möglichst selbstständigem und eigenverantwortlichem Lernen und Handeln befähigt werden.
Nach einer zweijährigen Erprobungsphase, in der sechs Primar- und zwei Sekundarschulen auf freiwilliger Basis extern evaluiert wurden, wird ab Januar 2009 in der Deutschsprachigen Gemeinschaft die externe Evaluation für alle Regel- und Förderschulen flächendeckend eingeführt. Zeitgleich haben viele Grund- und Sekundarschulen mit dem Prozess der internen Evaluation begonnen.
In der Pilotphase wurde die Deutschsprachige Gemeinschaft von der Flämischen Gemeinschaft, die bereits unmittelbar nach der Vergemeinschaftung des Unterrichtswesens mit der systematischen Evaluation der Schulen in Flandern begann, unterstützt.
Am Ende der Pilotphase und vor Beginn der flächendeckenden Einführung der externen Evaluation in allen Schulen unserer Gemeinschaft bietet sich die Gelegenheit zum kritischen Rückblick auf die gesammelten Erfahrungen und zur Präsentation der Chancen, die diese Evaluationsinstrumente für die Entwicklung der eigenverantwortlichen Schule bieten.

> Oliver Paasch ist Absolvent der BS 1989

Was geschieht nach der Evaluation mit den Ergebnissen?

Der Abschlussbericht soll von der evaluierten Schule als Impuls zur eigenverantwortlichen Schulentwicklung genutzt werden. Er enthält sowohl Hinweise auf die Stärken der Schule als auch Anregungen für Verbesserungen und Neuerungen. Die Ergebnisse werden in möglichst knapper, verständlicher und deutlicher Form formuliert. Der Bericht schließt mit einer Gesamtbewertung ab und gibt gegebenenfalls einen zeitlichen Rahmen zur Behebung festgestellter Defizite vor.
Der Evaluationsbericht wird der Schule, dem zuständigen Schulträger sowie dem Unterrichtsminister übergeben. Die Schulleitung entscheidet gemeinsam mit dem Kollegium über die Maßnahmen, die von der Schule im Sinne einer Qualitätsverbesserung zu leisten sind.

Engelbert Cremer wird den Förderverein über die Auswirkungen der Evaluation für BS und Ti informieren. Wir werden berichten.


 
 
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