Die Schüler des 6. Jahres A und QB haben sich im Religionsunterricht mit der Frage beschäftigt, ob der Andere zum persönlichen Glück beitragen kann. Neben der Auseinandersetzung mit der Dreifaltigkeit und Jean Paul Sartres Sicht auf die Beeinflussung der Anderen auf das Ich, wurde sich intensiv mit Martin Buber auseinander gesetzt.
Martin Buber (1878-1965, jüdischer Philosoph) sagt, dass man das Ich nicht alleine erklären kann. Das Ich, also jeder einzelne, steht immer in Beziehung zu etwas oder jemandem.Buber sagt, dass alles mit einer lebendigen Mitte verbunden ist, durch die wir mit dem Gegenüber in eine Beziehung treten können. Im christlichen Sprachgebrauch ist diese lebendige Mitte Gott, der in jedem und in allem ist.
Wenn wir in unserem Gegenüber also diese lebendige Mitte wahrnehmen, sind wir in einer lebensspendenden Beziehung. Also ist diese Beziehung die reine Form der Nächstenliebe, in der laut Buber unser wahres Glück zu finden ist. Im Christentum findet die Nächstenliebe ihren Ausdruck auch in den Werken der Barmherzigkeit. Barmherzigkeit bedeutet für uns Menschen, Leben aus einer bestimmten Grundhaltung heraus: frei und freigebig, nicht geschuldet, liebend und vergebend.
Anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit, und um die Theorie zu verinnerlichen, bekamen die Schüler und Schülerinnen den Auftrag, einen Torbogen zu erstellen, auf dem sie einige Werke der Barmherzigkeit gestalteten. Auf diesem Torbogen sind folgende Werke abgebildet:
Unwissende lehren
Zweifelnden raten
Für die Lebenden und Verstorbenen beten
Trauernde trösten
Die Religionslehrer des 6. Jahres A und QB sind sehr stolz auf ihre Schüler, die die Umsetzung dieser Arbeit mit sehr viel Freude, Engagement und Interesse gemacht haben.