In diesem Artikel geht es nicht um Minimalismus als Teil der Musik, Kunst oder Architektur, sondern um Minimalismus als Lebensphilosophie.
Wenn man das Wort Minimalismus definieren würde, käme folgendes dabei heraus:
„Minimalismus bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht. Seine Anhänger versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen.“ – Wikipedia.de
Wir leben in einer Gesellschaft, in der materielle Dinge und ihr Besitz, egal ob man sie braucht oder nicht, eine große Rolle spielen . Das neueste, das gerade auf dem Markt ist, musst her!
Doch brauchen wir diese Dinge wirklich immer? Wie wäre es, wenn wir dieser Konsumwelt entfliehen und uns nur auf das Nötigste reduzierten?
Minimalismus kann man überall anwenden. Ganz nach dem Motto: Wenig ist genug!
Es ist erstaunlich, was die Anhänger dieser Lebensphilosophie über dieses Thema sagen.
Viele Minimalisten sagen, dass sie sich viel freier und glücklicher fühlen und die schönen Dinge im Leben mehr schätzen als die anderen.
In den Sozialen Medien habt ihr vielleicht schon davon gehört, denn es gibt einige Blogger, die sich als Minimalisten fühlen. Doch was ist überhaupt ein wahrer Minimalist? Die eine Antwort darauf gibt es nicht, denn trotz der Definition versteht jeder das Konzept „Minimalismus“ anders und lebt es anders aus.
Die einen meinen, wenn sie ihren Kleiderschrank auf das Nötigste reduzieren oder ihr Haus minimalistisch einrichten, dass sie sich als vollständige Minimalisten bezeichnen können, doch das ist falsch!
Der eine oder andere von euch kann sich bestimmt nicht vorstellen, wieso man sich freiwillig zur minimalistischen Lebensweise entscheidet. Doch wenn man sich zum Minimalismus bekennt , hat man sich bestimmt schon mit dem Thema befasst und kennt gute Gründe.
Es gibt viele positive Aspekte, die für einen minimalistischen Lebensstil spreche: z.B. mehr Platz, denn weniger Gegenstände bedeuten mehr Platz, weniger Qual der Wahl, Freude an kleinen Dingen haben, Zufriedenheit und dem Leben mehr Bedeutung geben.
Vor allem mehr Qualität ist beim Minimalismus wichtig. Wenn von vorneherein schon weiß, dass man sich nicht jedes Jahr die gleiche Sache kaufen will, achtet man mehr auf die Qualität. Man kauft hochwertigere Dinge, nicht um irgendwie anzugeben oder sonstiges, sondern weil man weiß, dass sie lange halten werden.
Man genießt Dinge bewusster, denn was bringt es einem, jeden Tag eine Tafel Schokolade zu essen? Ja klar es schmeckt, aber wie wäre es, wenn ich, anstatt jeden Tag nur jeden dritten Tag ein Stück Schokolade esse? Wahrscheinlich werde ich es mehr genießen und es mehr wertschätzen.
Für einige klingt dieses Beispiel vielleicht banal, aber es hilft, die Botschaft dahinter zu verstehen.
Man könnte auch sagen, dass Minimalismus letztendlich auch Maximalismus ist – das Streben nach dem Maximum an Lebensfreude und Bewusstsein.
„Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben.“ (Franz von Assisi, italienischer Mönch und Ordensgründer, 1181 oder 1182 – 1226)
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