Dieser kritische Kommentar stellt keine Meinungsmache dar, sondern spiegelt allein die Meinung der Autoren wider!
Es wird explizit um eine zweite Meinung gebeten!
Ein Geist geht wieder in Europa um, jener unscheinbare Schatten, der einst seinen kommunistischen Kameraden im Scheinwerferlicht der allgemeinen Verblendung von der Bühne warf.
Jener unscheinbare Schatten, der sich in unserer Zeit bereits zum zweiten Mal als rechtspopulistisch und wutbürgerisch bemerkbar macht.
Unsere Zeit ist die Demokratiediktatur Europa, in der man es fast geschafft hat, die Bevölkerung nach amerikanischen Prinzipien von der Selbstbeweihräucherung zu überzeugen. Derweil inkarnierten sich die christlichen Tugenden jahrhundertelanger religiöser Unterdrückung zu einem Empörungsschrei.
Ein Empörungsschrei, der von einem Hilfeschrei gejagt wird.
Wie können diese Flüchtlinge unsere Hilfe derart in den Schatten stellen und Charakter zeigen?
So muss denn dieser Welle mit einem Gitter begegnet werden! Ja, es ist die Rede von errichteten Zäunen in Ungarn und Baumaßnahmen in Österreich. Hat doch jeder schon an einem Fluss gestanden und gesehen, wie gut man Fluten mit Netzen aufhalten kann. Vielleicht verfängt sich etwas in den Maschen, sobald das Gewicht aber zu groß wird, reist der Faden. Dann bricht die Masse um so stärker über uns herein.
Wäre es nicht genug gewesen unsre Kultur zu adaptieren, als Akteur in unserer vorgefertigten Realität zu agieren?
Jene Leute sprechen da, bei denen die vergötterten amerikanischen Ideale des stundenlangen Wartens vor den Applestore, oder dem schnellen Mittagessen bei McDonalds allzu deutlich werden.
So wird dem Flüchtling hingegen vorgeworfen mit einem Handy zu erscheinen, wobei man selber pflichtbewusst jeder zweiten syrischen Familie eine Selfiestange ins Gesicht hält.
Ja, unsere Gesellschaft steht vor dem Abgrund; steht sie dort doch aus gutem Grund! Weil sie ihre ohnehin schon verdammten Kinder wissentlich ins Verderbnis jagen.
Und dabei tragen nicht Ausländer die Schuld an dieser Misere, sondern die persönliche Hoffnung jedes Menschen, aus dem eigenen Narzissmus heraus, vom Bettelmönch zum König aufzusteigen, ohne dafür den Aufwand zu leisten, der wohl aus gutem Grund für ein Leben zu hoch gestochen wäre. Es ist das bekannte Bestreben vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden, dafür geht man gerne über Leichen – auch wenn es die eigene ist.
Christopher Lee Stokes