Die Junge Agora ist Teil des Tanz-Theater Projekts „Identity“.

Die Junge Agora ist Teil des Tanz-Theater Projekts „Identity“.

Theater: Baldige Premiere des internationalen Tanz-Theater Projekts „Identity“ in Luxemburg (LU)

Die Junge Agora ist Teil des Tanz-Theater Projekts „Identity“.

 

Wann sollte ich Ichselbst sein und wann soll ich ein Teil der Gruppe sein? Diese und viele andere Fragen stellen sich die 19 Jugendlichen aus den vier verschiedenen Ländern im Rahmen des internationalen Projektes an dem auch die Agora aus Sankt Vith mitwirkt. Die nächsten und letzten Proben und die Premiere finden im Oktober in Luxemburg (LU) statt.

Nachdem die Endproben und die Premiere im April aufgrund von Covid-19 abgesagt wurden, finden sie nun im Oktober in den „Rotonden“ in Luxemburg (LU) statt. Schon Ende Juli wurden die Proben für das Stück im JES Theater in Stuttgart (DE) wieder aufgenommen. Wenn auch mit vielen Einschränkungen und anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund der Covid-19 Schutzmaßnahmen. „Die Organisation der Proben in Stuttgart war ein reiner Albtraum. Wir haben unzählige Anträge gestellt und immer wieder Absagen erhalten. Es wurden viele Krisensitzungen innerhalb und auch außerhalb der Länder gehalten, häufig wurde überlegt die Proben zu canceln. Es war ein Kampf. Und doch sind wir schlussendlich gefahren. “, erzählt Helga Kohnen aus Medell, die die belgische Gruppe des Projekts betreut und coacht.

Am 24. Juli trat die Gruppe schließlich mit einer großen Menge an Auflagen und Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus die spannende Reise nach Stuttgart an. „Wir alle waren sehr gespannt, was uns dort erwarten wird. Auch waren wir etwas ängstlich und hofften sehr, dass alles reibungslos über die Bühne gehen würde“, fuhr die Assistentin der belgischen Gruppe fort.

In Stuttgart angekommen war dann Abstandhalten, Maskenpflicht und regelmäßiges Händewaschen angesagt. Auch der schon bestehende Grundaufbau des Stücks, der viel körperliche Nähe beinhaltete, wurde von Grund auf neu inszeniert. Für die Jugendlichen sei besonders die anfängliche Zeit in Stuttgart schwierig und ungewohnt gewesen, da normalerweise immer viel körperliche, sowie geistige Nähe im Spiel ist. Auch für den Regisseur des Stücks, Gregory Caers, sei es laut Helga Kohnen, eine riesige Umstellung gewesen auf Nähe zu verzichten, sowohl bei der Inszenierung des Stücks, als auch beim Umgang mit den Assistenten und den Jugendlichen. Das Stück selbst sei wohl auch generell düsterer thematisiert worden als zuvor, vermutlich durch den Einfluss der all der negativen Neuigkeiten der Corona-Zeit. Daran werde aber noch gearbeitet.

Inhaltlich geht es bei „Identity“, wie der Name schon sagt, um die eigene Identität. Wer bin ich? Wer will ich sein? Wann bin ich Teil der Gruppe und wann nicht? Diese Fragen und noch viele weitere werden im Stück des flämischen Regisseurs behandelt und thematisiert. Auch wird Kritik am Gesellschaftsbild und der Politik der heutigen Zeit geübt. Das passende Ambiente wird durch Lichtspiel und Nebel geschaffen.

Gregory Caers selbst ist im Schauspielhaus Düsseldorf und im Jugendtheater in Rotterdam tätig. Dort feierte er schon viele Erfolge mit Stücken wie „Lilith“ oder „Odyssee“, die einen ähnliches Flair wie „Identity“ haben.

„Ich freue mich tierisch auf die Premiere und wünsche mir nur das Beste für die Zukunft von ‚Identity‘!“, sagt Helga Kohnen noch abschließend.

Aysun 5.A

Nachtrag: Aufgrund der aktuellen Situation, wurde die Aufführung in Luxemburg abgesagt. Wir drücken die Daumen, dass das Stück zu einem späteren Zeitpunkt aufgeführt werden kann.