Es ist Herbst. Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer, das Wachstum geht zurück. Der Hausmeister der BS kann den Rasenmäher in die Ecke stellen. Rund 14000 m² Rasenfläche werden an unserer Schule jedes Jahr 4 – 5 Mal gemäht.
Was passiert eigentlich mit diesem Rasenschnitt?
Solch große Grasmengen kann man nicht einfach irgendwo hin kippen und sich selbst überlassen. Das Resultat wäre ein faulender, stinkender Haufen, der sich weder für den Garten noch für den Acker eignet, da das faulende Material Parasiten und Krankheiten an den Kulturen fördern würde.
Diese Art und Weise der Grünschnittentsorgung entspricht nicht der guten, fachlichen Praxis.
Seit gut 5 Jahren wird der Rasenschnitt an unserer Schule fachmännisch kompostiert. Dies geschieht auf dem ehemaligen Bahngelände hinter der KFZ- und Schreinerwerkstatt, wo die meisten von euch schon mit dem Fahrrad während einer Sportstunde vorbeigefahren sind. https://geoportail.wallonie.be/walonmap#BBOX=275051.07251714484,275263.930234527,108343.41719583442,108447.00177800359
Ein gutes Kohlenstoff-Stickstoff Verhältnis (C/N) und Sauerstoff.
Um einen guten Kompost herstellen zu können, müssen einige Kriterien eingehalten werden.
Das C/N Verhältnis sollte 30/1 betragen, d.h. auf 30 Teile Kohlenstoff kommt ein Teil Stickstoff. Rasenschnitt enthält wenig Kohlenstoff im Verhältnis zum Stickstoff (10/1). Um das gewünschte Verhältnis zu gewährleisten, kann man z.B. eine gewisse Menge Stroh hinzugeben, da dieses reich an Kohlestoff ist (100/1).
http://kompostwiki.de/anleitungen/die_richtige_mischung_finden
Um die Kompostmiete mit Sauerstoff zu versorgen, setzt die Schule einen Kompostwender ein, der der alles durchmischt, damit der Rotteprozess durch die Mikroorganismen und Pilze gefördert und Fäulnis verhindert wird.
http://www.zeller-umweltsysteme.de/zeller_daten/Rotte%20und%20Faeulnis.pdf
Während der Rotte muss der Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig überprüft werden, indem man das rottende Material in der Hand zu einem Ballen presst. Tropft Wasser heraus, ist es zu nass. Behält es die Form beim Öffnen der Hand, hat es die optimale Feuchtigkeit.
Nach 2 – 3 Monaten hat sich das Material in eine dunkle, nach Erde riechende, Masse umgewandelt.
Der Kompost ist fertig und kann nun ausgebracht werden.
Eine Anleitung zum Kompostieren im eigenen Garten findet ihr unter den folgenden 4 Links.
Viel Spaß beim Veredeln eurer Gartenabfälle!
https://www.youtube.com/watch?v=mywszavPQwE
https://www.youtube.com/watch?v=spusxDSe2d8
https://www.youtube.com/watch?v=k6VhGlBZo5c
https://www.youtube.com/watch?v=X1FthFMy-g0
Yan, 5AT