Bestatter

Bestatter

Der Beruf des Bestatters ist einer der ungewöhnlichsten und am wenigsten bekannten Jobs. „Sein Beruf fängt an, wenn das Leben anderer aufhört“, erzählte der 57-jährige Bestatter Robert Theiss. Seit 213 Jahren sorgen Bestatter dafür, dass Menschen auf würdevolle Art und Weise Abschied nehmen können. Dabei geht es aber nicht nur um die Beerdigung an sich, sondern auch um viele kleine Details im Vorfeld und danach.

Die Aufgaben eines Bestatters umfassen ein breites Spektrum. “Wir sind für den organisatorischen Ablauf einer Trauerfeier zuständig und kümmern uns um die Auswahl des Sargs oder der Urne sowie aller weiteren notwendigen Formalitäten, wie zum Beispiel die Todesurkunde bei der Gemeindeverwaltung zu hinterlegen.”, sagt Robert Theiss. Aber auch die Organisation des Transports der sterblichen Überreste zu ihrer letzten Ruhestädte, zum Beispiel auf einen Friedhof, Waldfriedhof oder zu einem anderen Ort gehört zu ihren Aufgaben. Ebenso übernehmen Bestatter oft auch die Kontaktaufnahme mit Freunden und Verwandten des Verstorbenen, um“ alle Einzelheiten rund um den Todesfall abzuklären“, so Robert Theiss.

Ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit besteht darin, den Hinterbliebenen beizustehen und sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. “Oft müssen wir religiöse Gepflogenheiten berücksichtigen und geduldig Zuhören, wenn jemand seinen Kummer mitteilen möchte.”, berichtet Robert Theiss. Bestatter verstehen es meistens sehr gut, mit Menschen in Trauer umzugehen und ihnen zur Seite zu stehen. Wer dieses Amt übernimmt, benötigt eine besondere Sensibilität und Empathie. Daher entscheiden sich nur wenige für diesen Beruf, denn das alles ist nichts für schwache Nerven.

An einen Fall kann sich der Bestatter aus Amel besonders gut erinnern. „An einem Dienstagnachmittag klingelte mein Handy. Es war ein Freund von meinem Vater. Er war schon alt und wollte deswegen schonmal das Wichtigste für seine Beerdigung klären.“ , erzählt Robert. Als sie mit ihren Besprechungen fertig waren, sagte Robert, dass er am nächsten Tag vorbeikomme, um alles Wichtige zu zeigen. „Am nächsten Tag kam ich ihn besuchen, um den Vordruck zu zeigen. Anfangs dachte ich, er schläft, doch schnell wurde mir bewusst, dass das nicht der Fall war.“ erklärte der Bestatter. In dem Moment wurde ihm nochmal bewusst wie schnell das Leben eines anderen vorbei sein kann, so der Bestatter aus Amel.

Zusammengefasst kann man also sagen, dass der Job sehr vielfältig ist, und das, obwohl er ungewöhnlich ist.

Ein Beitrag von Eva Theiss (5.A)