Im Oktober haben wir im Rahmen des Unterrichts im Grundwahlfach Geschichte eine dreitägige Reise nach Westflandern unternommen, um die Rolle dieser Region während des Ersten Weltkrieges besser kennenzulernen. Herr Nicoll, Frau Delvaux und Herr Capyo haben uns begleitet. Herr Capyo ist ein ehemaliger Berufssoldat. Er stammt aus Westflandern und ist ein Spezialist für den Ersten Weltkrieg in seiner Heimatregion.
Wir sind mit zwei Minibussen nach Flandern aufgebrochen, da wir nur eine kleine Gruppe waren und sind dann nach gut drei Stunden Fahrt an unserem ersten Ziel angekommen. Dieses Ziel war ein kleines Museum namens „Hooge Crater“. Auch wenn das Museum nicht sehr groß war, war es dennoch sehr interessant. Wir konnten uns auch einen kleinen Park ansehen, in dem die ursprünglichen Krater und Gräben einer früheren Schlacht erhalten wurden. Nach dem Museumsbesuch haben wir noch etwas gegessen und sind anschließend in Richtung unserer Unterkunft gefahren. Unsere Unterkunft war einfach, aber bot trotzdem alles, was man brauchte – inklusive einer kleinen Bar. Nach einer kurzen Nacht sind wir am nächsten Morgen den deutschen Militärfriedhof „Langemark“ besuchen gegangen und konnten dort den Unterschied zu den protzigen und gut unterhaltenen englischen Militärfriedhöfen feststellen. Nach diesem kurzen Besuch des Friedhofs sind wir in Richtung eines größeren Museums in Passendale aufgebrochen. Dieses Museum bot viele interessante Besichtigungen wie den kompletten Nachbau eines Schützengrabens mit unterirdischen Befestigungen oder den kreativ gestalteten Ausstellungen. Gegen Mittag sind wir dann nach Ypern, der größten Stadt der Region, gefahren. Dort konnten wir erstmal etwas Freizeit genießen und uns etwas zu essen holen. Nach unserer Freizeit haben wir dann das große Museum namens „Flanders Fields“ besichtigt. Dort haben wir auch einen Workshop gemacht, bei dem uns die Geschichte des Krieges mit Gegenständen der Zeit erklärt wurde. Das Museum war auch äußerst modern und interaktiv gestaltet. Nach dem Museumsbesuch haben wir noch gegessen und ein wenig Freizeit genossen. Am Abend haben wir uns dann schlussendlich die Zeremonie „The Last Post“ zur Würdigung der gefallenen Soldaten angeschaut. Diese findet jeden Abend seit 1928 im großen Ehrenbogen namens „Menenpoort“ in Ypern statt. Nach dieser Attraktion hatten wir den Rest des Abends frei, bevor wir uns wieder zu unserer Unterkunft aufgemacht haben. An unserem letzten Tag haben wir, nachdem wir gepackt und gefrühstückt hatten, den größten englischen Soldatenfriedhof namens „Tyne Cot“ besucht. Dort konnten wir die Größe und den prunkvollen Aufbau des Friedhofs bestaunen. Schlussendlich haben wir uns zu unserem letzten Ziel aufgemacht, einer ehemaligen belgischen Verteidigungslinie in Diksmuide an der Yser samt Museum. Diese haben wir auch ausführlich besichtigt, wobei Herr Capyo uns einiges erklären konnte. Nach dem Abschluss der Museumstour haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht, bei dem wir zwischendurch einen kleinen Zwischenstopp bei Pizza Hut eingelegt hatten, um etwas zu essen. Einige Zeit später sind wir dann gegen 19 Uhr in Sankt Vith angekommen und somit war unsere kleine, aber schöne Reise nach Westflandern beendet.
Bericht durch Till Dollendorf, 6.A