Ein Text-Beitrag von Gerd Hennen:
(Auszug aus dem Grenzecho vom 21.10.2015)

Schule geht auch ohne Tafel und Lehrplan

Projekttage: 680 Schülerinnen und Schülerinnen von BS und TI St.Vith wurden an drei Tagen in 53 Projekten betreut

Vor einigen Tagen gingen an der Bischöflichen Schule und im Technischen Institut in St.Vith die Projekttage erfolgreich zu Ende. Sie ließen Schüler und Lehrer „Schule mal anders“ erleben.

Diesmal fanden die Projekttage zu Beginn des Schuljahres statt. „Am Ende des Schuljahres sind die Wochen aufgrund der Feiertage ziemlich zerstückelt, daher haben wir uns für den Oktober entschieden“, erklärt Dorothea Schwall-Peters vom Projekttage-Team.

„Wir glauben auch, dass die durchweg positive Stimmung, die wir durch diese Projekttage an unserer Schule geschaffen haben, während des ganzen Schuljahres anhalten wird.“

Dennoch seien die diesjährigen Projekttage erneut zu einer großen Herausforderung für die gesamte Schulgemeinschaft geworden, galt es doch 680 Schüler in insgesamt 53 angebotenen Projekten zu betreuen und zu fördern. „Wir haben ja schon eine gewisse Erfahrung, doch sind die organisatorischen Hürden jedes Mal eine große Aufgabe“, bemerkte die Koordinatorin weiter.

Kreatives und engagiertes Arbeiten im Team verlangt.

Die größte Schwierigkeit bestehe darin, geeignete Projekte zu finden. Bereits gegen Ende des letzten Schuljahres wurden die Schüler und auch die Lehrer dazu aufgerufen, entsprechende Projektvorschläge auszuarbeiten und dem ProTa-Team zu melden. „Wir hatten im Juni erst 30 Projekte und mussten daher zu Beginn des Schuljahres nochmals eifrig die Werbetrommel rühren. Das war in diesem Jahr besonders schwierig, da wir im September sehr viele neue Kollegen begrüßen durften, die ja natürlich nicht sofort als Projektautoren fungieren konnten. Letztendlich haben wir es aber dennoch geschafft, worauf wir stolz sind.“

Zehn dieser Projekte stammen direkt von den Schülern, während die übrigen zwar von Lehrern eingebracht, aber während einer im September stattgefundenen sogenannten „Projektbörse“ von den teilnehmenden Schülern frei gewählt wurden.

Während drei Tage verwandelte sich das Schulareal der Bischöflichen Schule und des Technischen Instituts St.Vith zu einem Ort, an dem Kreativität, Teamgeist, Selbstständigkeit, Dynamik und vor allem Ehrgeiz vorherrschten. Die Sekundarschüler des ersten bis vierten Jahres entflohen dem normalen Schulalltag, um sich konkreten Projekten zu widmen. Reines Freizeitvergnügen war jedoch nicht angesagt, da Charakterschulung, konkretes Fachwissen aber auch das dynamische und engagierte Arbeiten im Team verlangt wurden. Ob jetzt Fotoshooting, Waldarbeit mit Ardennerpferden, Upcycling, Segeln, Flüchtlingsproblematik, Chinesisch, Spanisch, Tanz, Renovierung alter Bausubstanz, Schmieden, Kutschenbau, Dinner-Krimi, Skat, Rock- oder Blasmusik und vieles andere mehr, in jedem dieser Projekte herrschten Enthusiasmus und Engagement. Vor allem die Mitarbeit externer Vereine und Fachleute schätzten die Verantwortlichen als großen Mehrwert ein.

Dorothea Schwall-Peters war nach den drei Tagen zufrieden: „Die Schüler und die Lehrer konnten in einem etwas anderen Rahmen diverse Lebenserfahrungen machen. Durch die Bank ein toller Erfolg, der die Dynamik an unserer Schule widerspiegelt.“

>> weiter Fotos zu den Projekttagen finden Sie auf der Facebook-Seite der BS: www.facebook.com/bsti.be